Ma·kra·bey!

Aus dem Libretto der Oper »Mysteries of the Macabre«
(György Ligeti, Michael Meschke)

 

Von Wurzeln, Grenzen und Horizonten – Meine musikalische Entwicklung


 

Meine musikalischen Wurzeln liegen in der Barock-Musik. Schon früh habe ich in meiner Ausbildung Bach-Kantaten und Passionen gesungen. Diese Werke sind mir immer noch unglaublich wichtig, für mich persönlich haben sie nichts an Bedeutung eingebüßt. Im Gegenteil – viele religiöse Anklänge kann ich heute erst ermessen. Meine große Leidenschaft ist dann aber im Studium an der Folkwang Hochschule Essen in mein Leben getreten: Die zeitgenössische Oper. Seit dem bin ich dem Reiz der neuen Musik erlegen.

Ich möchte nicht mehr auf das Gefühl verzichten, mit einem aktuellen Werk Neuland zu betreten. Eine Landschaft, bedeckt mit frisch gefallenem Schnee, in der ich – dem Komponisten, Librettisten und Produzenten folgend - meine Spuren hinterlassen darf. Ich erinnere mich noch gut an den Liedkurs an der Hochschule bei Axel Bauni, wo mit erstmals mein (annähernd) absolutes Gehör bewusst wurde. In der neuen Musik ist dies ein Geschenk, da ich genau das umsetzen kann, das der Komponist notiert hat. Bei zeitgenössischen Werken müssen sich ja nicht nur die Zuhörer, sondern auch die Sänger und Instrumentalisten von Überliefertem befreien und bereit sein, die Grenzen zu überschreiten in ungewohnte, experimentelle Klang-Bereiche, zu neuen Horizonten.

Ihre Ruth Weber

Eine bedauerliche Lücke würde in der Musikgeschichte entstehen, wenn unsere Generation ihre Themen nicht in Darstellende Künste – insbesondere in die Oper – übersetzte.

Ruth Weber, Jahrgang 1972

  • Folkwang Hochschule Essen: Studium Musiktheater und Konzertexamen bei Prof. C. Rüggeberg
  • Oper und Konzerte mit Schwerpunkt Alte und Neue Musik.
  • Rundfunkaufnahmen beim HR, WDR, DRS, SWR sowie CD-Produktionen (Alte Werke, Zauberflöte) sowie Live-Mitschnitte


Uraufführungen Zeitgenössische Musik

  • 2016 UA »Koma« von G.F. Haas, Schwetzinger Festspiele »Uraufführung des Jahres 2016« (WA Staatstheater Darmstadt)
  • 2015, UA Lucia Roncchetti »esame di mezzanotte«, Nationaltheater Mannheim »Uraufführung des Jahres 2015«
  • 2013, UA »Thomas« von G.F. Haas, Schwetzinger Festspiele
  • 2013, »Atthis« von G.F. Haas, Bundeskunsthalle Bonn 
  • 2011 UA »Bluthaus« von G.F. Haas, Schwetzinger Festspiele (2011-2015 WA Oper Bonn, Wiener Festwochen, Internationales Musikfest Hamburg, Staatstheater Saarbrücken)
  • 2008 UA »Melancholia« von Georg Friedrich Haas Pariser Oper National (2008/2009: WA Steirischer Herbst, Graz und Ultima Festival, Oslo)
  • 2008 UA »Hybris/Niobe« von Adriana Hölszky, Schwetzinger Festspiele
  • 2007: UA »Der Alte vom Berg« von Bernhard Lang, Schwetzinger Festspiele, (WA Oper Basel)
  • 2005 UA »Julie« von Ph. Boesman, Staatstheater Braunschweig
  • 2005 UA »Zaubern« von F. Zeller, Schwetzinger Festspiele
  • 2003 UA »Malins Heimkehr« von C. Hennig, Landestheater Innsbruck


Engagements:

  • Stadttheater Bern
  • Tiroler Landestheater Innsbruck
  • Nationaltheater Athen
  • Schwetzinger Festspiele
  • Staatstheater Mainz
  • Staatstheater Braunschweig
  • Grazer Oper
  • Oper Basel
  • Oper National Paris
  • Staatstheater Darmstadt
  • Staatstheater Saarbrücken
  • Nationaltheater Mannheim
  • Oper Bonn
  • Internationales Musikfest Hamburg
  • Wiener Festwochen


 

Repertoire – Oper und Konzert

 

»Ruth Weber gibt sich in die Komposition hinein, sie wird eins mit der Rolle, weil sie bereit ist, mit Erwartungen zu brechen«, hat einmal ein Regisseur zu einer Journalistin gesagt.

Dieses Kompliment hat mich besonders gefreut, weil ich exakt darin meine Aufgabe sehe. Ich habe einfach Freude am Experimentieren und an den Wegen der Neuen Musik.

Meine Motivation ist es, etwas ganz präzise so erklingen zu lassen, wie es der Komponist geplant hat. Ich finde es spannend, mir darüber Gedanken zu machen und einzutauchen in die jeweilige Welt.

Auch in der Alten Musik stelle ich meine Stimme in den Dienst des jeweiligen Werkes – auch wenn die Auseinandersetzung darüber anders verläuft als bei zeitgenössischen Werken, mit deren Schöpfer ich direkt kommunizieren kann.

 
 
 
 

Oper



A. Reimann

»Bernarda Albas Haus«, Martirio

C. Hennig

»Malins Heimkehr«, Malin

G. Ligeti

»Le grand macabre«, Gepopo/Venus

F. Zeller

»Zaubern«, Sie, Gretel, Maria

Ph. Boesmans

»Julie«, Kristin

G. Ligeti

»Le grand macabre«, Amanda

B. Lang

»Der Alte vom Berg«

Adriana Hölszky

»Hybris/Niobe«

Georg F. Haas

»Melancholia«

Oratorien und
geistliche Werke



J. S. Bach

»Weihnachtsoratorium«

J. S. Bach

»H-Moll Messe«

J. S. Bach

»Johannes Passion«

J.S. Bach

»Matthäus Passion«

J. S. Bach

»Jauchzet Gott in allen Landen / Kantete Nr. 51«

C. P. E. Bach

»Magnificat«

L. v. Beethoven

»Missa Solemnis«

J. Brahms

»Ein deutsches Requiem«

Georg F. Haas

»Bluthaus«

Georg F. Haas

»Atthis«

Georg F. Haas

»Thomas«

Lucia Ronchetti

«esame di mezzanotte«

Georg F. Haas

»Koma«

J. Haydn

»Armida«, Zelmira

G. Ph. Telemann

»Pimpinone«, Vespetta

W. A. Mozart

»Zauberflöte«, Papagena

O. Nikolai

»Die lustigen Weiber«, Anna Reich

D. Buxtehude

»Membra Jesu nostri«

D. Buxtehude

»Das Jüngste Gericht«

G. Carissimi,

»Jephta«, Filia

F. Durante

»Magnificat in B«

H. Graun

»Der Tod Jesu«

G. F. Händel

»Messias (dt./engl.)«

G. F. Händel

»Jephtha«, Iphis

G.F. Händel

»Belsazar«

J. Haydn

»Die Schöpfung«

J. Haydn

»Missa brevis, F-Dur«

F. Mendelssohn B.

»Vom Himmel hoch«

F. Mendelssohn

»Lobgesang«

W. A. Mozart

»Requiem, d-moll«

W. A. Mozart

»Große Messe C-Moll«

W. A. Mozart

»Laudate Dominum«

W. A. Mozart

»Messe C-Dur«

W. A. Mozart

»Missa brevis in B«

C. Orff

»Carmina Burana«

G. B. Pergolesi

»Stabat mater«

J. Rheinberger

»Der Stern von Bethlehem«

C. Saint-Saens

»Weihnachtsoratorium«

M. Tippett

»A child of our time«

A. Vivaldi

»Gloria«

R. Schumann

»Faust-Szenen«